Festveranstaltung am 25. Oktober 2018
Am 3. Juli 1978 wurde der Geschichtsverein Salzgitter e.V. im Rahmen einer Gründungsversammlung, bei der 99 Personen anwesend waren, gegründet. Die Versammlung wurde vom damaligen Oberbürgermeister, Willi Blume, geleitet. Gleich traten 86 Mitglieder dem neuen Verein bei.
Vorausgegangen waren Überlegungen zur Gründung eines „Geschichtsvereins“ in Salzgitter seit den 1970er Jahren. „Und dies war in einer Stadt mit einer aus allen Teilen Deutschlands stammenden Bevölkerung so notwendig wie kaum in einer anderen Stadt“ – so der Vorsitzende des Geschichtsvereins, Dr. Jörg Leuschner, in seiner Ansprache vor etwa 70 Mitgliedern, die der Einladung in den Fürstensaal zu Schloss Salder gefolgt waren.
Grußworte der Stadt sprach Bürgermeister Marcel Bürger und dankte dem Geschichtsverein für die Vermittlung von Geschichte in Salzgitter. Anwesend waren auch der Kulturdezernent Salzgitters Eric Neiseke, Baudezernent Michael Tacke, Fachdienstleiter Kultur Hartmut Schölch, sowie der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung Klaus Pötsch sowie seine Stellvertreterin Elke Streckfuß. Es waren auch die Vorsitzenden des Fördervereins Burg Lichtenberg, Karlhans Kummer, und Dr. Rolf Teusch vom Förderkreis Schloss Salder gekommen. Zudem befanden sich Finanzminister a.D., Peter-Jürgen Schneider, sowie Dr. Georg Ruppelt, Bibliotheksdirektor a.D. der Leibniz-Bibliothek in Hannover als gebürtige Salzgitteraner unter den Gästen.
Gemeinsam mit dem langjährigen ehemaligen Vorsitzenden von 1993-2013, Detlef Engster, ließ Leuschner die Arbeit des Vereins Revue passieren: zahlreiche Vorträge über die salzgittersche Geschichte und die Welt –man denke an Christopher Clark und Herfried Münkler- , die Herausgabe des Salzgitter Jahrbuches, die Durchführung von Studienfahrten und, ganz aktuell, die Herausgabe der Publikation zur Baugeschichte in Salzgitter – druckfrisch zur Mitnahme für die Mitglieder!
Engster führte weitere Projekte des Geschichtsvereins aus, wie Ausstellungen, etwa zum Monument für Stadtgeschichte oder die Restaurierung der Grabmale des alten Friedhofes in Salzgitter-Bad. Der Geschichtsverein ist auch Mitglied der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen sowie der Braunschweigischen Landschaft, wo auf Initiative des Geschichtsvereins in der Arbeitsgruppe Geschichte die dreibändige Wirtschaft- und Sozialgeschichte des Braunschweigischen Landes erstellt wurde.
Leuschner nannte schließlich die im Vorstand engagierten Personen, die in 40 Jahren ehrenamtlicher Arbeit den Verein geprägt haben. Rund 800 Personen waren Vereinsmitglieder. Von den Gründungsmitgliedern von 1978 sind heute noch 16 Personen aktiv, darunter auch Institutionen wie der Verkehrsverein Salzgitter und die Sparkasse Goslar/Harz. Von den Mitgliedern waren Klaus Drews, Hans-Georg Knöß, Günter Löhr, Rudolf Rückert, Dirk Schaper, Götz Sperber, Joachim Stübig, und Gisela Wieter anwesend und wurden von Leuschner für Ihre 40jährige Mitgliedschaft geehrt und mit einem Buch beschenkt. Leider konnten Irmela-Carmen Dönitz, Dieter Krüger, Ralf Potrikus, Horst Plümer, Hans Heinrich Quentmeier sowie Peter Stübig nicht an der Ehrung teilnehmen.
Der Geschichtsverein hatte den Vorsitzenden der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Dr. Henning Steinführer aus Braunschweig, für einen Festvortrag mit dem Thema „Geschichtsvereine – Ihre Bedeutung für die Landes- und Ortsgeschichte“ eingeladen. Er zeigte die historische Entwicklung von landesgeschichtlichen Forschungsstellen seit Beginn des 20. Jahrhunderts auf und wies auf das hohe Identifikations-Potential dieser Einrichtungen in der Bevölkerung hin.
Im Anschluss konnte den Mitgliedern bei dieser Gelegenheit der Tagungsband „Salzgitter – Die neue Stadt“ überreicht werden. Wolfram Skorczyk als Vertreter der der Endlager Konrad Stiftungsgesellschaft mbH richtete Grußworte an die Anwesenden.
Schließlich fanden bei einem kleinen Imbiss noch viele Gespräche statt – nicht nur über Salzgitters Geschichte! Eine gelungene Veranstaltung ging schließlich zu Ende.