Die Hildesheimer Stiftsfehde

 

Im Jahre 1523 endete die Hildesheimer Stiftsfehde mit dem Quedlinburger Rezess. Vorausgegangen war ein Konflikt zwischen dem Hildesheimer Bischof und dem Adel sowie Ritterschaft wegen der Weigerung, verpfändete Güter zurückzugeben, der 1519 in einer handfesten Fehde mündete und vier Jahre anhielt. Tief verstrickt waren Mitglieder der Familie von Salder - quasi als Rädelsführer. Mit weiteren Rittern schlossen sich die Saldern zu einem Geheimbund zusammen, um sich dem bischöflichen Pfandgeber zu widersetzen. Vor 500 Jahren endete dieses Kapitel regionaler Geschichte am 13.Mai. Ais diesem Anlass laden wir Sie ein nach Salder zum

 

 

Vortrag

am Donnerstag, dem 16. März 2023, um 18:30 Uhr

im Städtischen Museum Schloss Salder, Fürstensaal

 

von

 

Dr. Stefan Brüdermann, Bückeburg

 

Die Hildesheimer Stiftsfehde

Regionaler Krieg und Reichspolitik im 16. Jahrhundert

 

 

Über den Braunschweiger Herzog Heinrich den Jüngeren heißt es, er sei „selten durch das Hildesheimer Stift geritten, ohne jemand zu schlagen, zu verwunden, zu fangen oder tot zu schlagen." 1519 entstand aus einem Konflikt des Hildesheimer Bischofs mit seinem Adel ein verheerender Krieg, in den auf beiden Seiten die welfischen Fürsten eingriffen - die sogenannte „Hildesheimer Stiftsfehde“. Der Bischof von Hildesheim siegte zwar militärisch, musste aber dann auf kaiserlichen Druck den größeren Teil seines Gebietes abtreten.

Der Vortrag referiert den Verlauf des Konfliktes auf regionaler und reichspolitischer Ebene und erläutert an einer kartografischen Darstellung des späten 16. Jahrhunderts ein Beispiel politischer Propaganda der frühen Neuzeit.